Oh!lio Ristorante Pizzeria

Verifiziert von Rolf Klöckner
Oh!lio Ristorante Pizzeria
Oh!lio Ristorante Pizzeria
Oh!lio Ristorante Pizzeria
Oh!lio Ristorante Pizzeria
Marktplatz 1, 66424 Homburg
1 Marktplatz Homburg Saarland 66424 DE

Im Sommer fühle ich mich auf dem Homburger Marktplatz wie im Süden. Auf dem Platz ist Bewegung. Manchmal sind Markttage, Leute kommen und gehen. Am Wochenende findet hier der „Homburger Musiksommer“ statt. Eine Veranstaltungsreihe, die mittlerweile viele Freunde gefunden hat. Musik vom Feinsten! Abwechslungsreich, und immer von sehr guten Musikern dargeboten!

Ich sitze zwischen Olivenbäumen vor dem Ohlio und beobachte das ruhige Treiben heute. Die Sonne scheint, irgendwo schlägt eine Kirchturmuhr. Ich fühle mich wie im Süden. Erinnerungen kommen hoch an Tage, an denen ich den Rhythmus des Südens in mir aufgenommen hatte. Im Urlaub, am Mittelmeer. Leben und leben lassen. Lass Gott einen guten Mann sein.

Diese italienische Trattoria hat sieben Tage die Woche geöffnet. Ein Haus für alle. Hier ist jeder willkommen. Ein Treffpunkt quer durch alle Generationen und Gesellschaftsschichten. 170 Plätze im Haus auf unterschiedlichen Ebenen lassen sich durch verschiebbare Glastüren mit den mehr als 80 Plätzen auf dem Marktplatz zu einem einzigen „Genusstempel“ verbinden.

Morgens schon gibt es hier reichhaltiges Frühstück. Viele sitzen an den warmen Tagen bei ausgewählten italienischen Spezialitäten und genießen den Morgen. Das geht dann bis in den späten Abend. Manche kommen zum Mittagessen. Nachmittags trifft man sich hier mit Freunden auf einen Drink. Und abends, mit der Familie und Freunden zum ausgedehnten Mahl. Hier ist immer Bewegung.

Die mediterrane Küche hat mittlerweile in der ganzen Welt einen großen Ruf. Wer sich gesund ernährt, legt Wert auf Vielfalt. Auf die Produkte aus dem Meer etwa und auf Olivenöl. Olivenöl als Hauptfettquelle etwa. In der täglichen Ernährung ersetzt das Olivenöl fast alle anderen Fette, einschließlich Butter und Margarine. Dadurch wird eine große Menge einfach ungesättigter Fettsäuren aufgenommen, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Hier im Ohlio beziehen sie ihr eigenes Olivenöl von einem Bauern in Italien. Hochwertiger geht es nicht mehr.

Aber auch viele andere Bausteine der mediterranen Ernährung tragen zur Gesundheit bei. Diese Küche ist nicht nur ungemein geschmackvoll und abwechslungsreich. Sie ist natürlich eine Küche mit hochwertigen und frischen Produkten.

Und all das finde ich hier! Ohlio ist ein weitläufiges Restaurant, bestehend aus zwei Räumen. Obwohl es diese Größe an, ist es hier nicht laut. Die Einrichtung ist hell, Holztöne herrschen vor. Einladend angenehm sitzt man hier.

Die Küche ist eine italienische Küche. Hier bekommen Sie all
die Spezialitäten, die im Land des Stiefels gekocht werden. Von
sehr aufwendigen Kreationen bis zu Pasta und Pizza. Küchenchef
Francesco Nardi, der Sohn des Betreibers, und seine Equipe wer

den Sie verwöhnen mit außergewöhnlichen Kreationen. Das beginnt mit wohlschmeckenden Vorspeisen. Antipasti-Teller Mare etwa, italienische Spezialitäten aus dem Meer. Oder Vitello Tonnato, Kalbfleisch mit Thunfischsauce. Ein Gedicht!

Aber auch die Hauptgänge, ob eine Dorade vom Grill oder eine Kalbsleber venezianischer Art lassen keine Wünsche offen. Was mich hier überzeugt, ist die Qualität. Wenn Trüffelzeit ist, gibt es auch besondere Angebote mit den weißen, aromatischen Pilzen aus der Gegend von Alba. Da ist die Küche sehr flexibel.

Natürlich machen sie hier ihre Nudeln selber. Jeden Tag in Handarbeit. In vielfältigen Formen. Denn in Italien gibt es viele Formen von Nudeln, jede Region hat so ihre spezielle Nudeln.

Dazu die Teigtaschen von Pasta Romana., einer kleinen Nudelmanufaktur, die im saarländischen Bexbach ihre Heimat hat. Ein Handwerksbetrieb, in dem mit Wissen und handwerklichem Geschick gearbeitet wird. Pasta Romana steht für Handwerk, wie es in Italien üblich ist. Eine kleine Pasta-Manufaktur, in der die Mitarbeiter mit ihrer Hände Arbeit Lebensmittel produzieren, die sich wohltuend von den Industrieprodukten absetzen. Ja, ich sage absetzen, nicht unterscheiden! Weil sie einfach viel wertiger sind.

In süditalienischen Häusern gibt es immer auch einen Spezialisten für die Pizza. Pizzaioli heißen diese etwa in Neapel. Sie verstehen sich besonders auf die große Kunst des Pizzateiges und dessen Verarbeitung.

Das ist eine eigene Wissenschaft für sich. Das geht schon los mit dem Mehl für den Teig. Man kann nämlich eine gute Pizza nicht mit einem beliebigen Mehl machen. Und auch die Ruhezeit für den Teig muss eingehalten werden. Bei der Weiterverarbeitung bedarf es auch eines besonderen Wissens.

Der Pizzaioli formt mit einer Bewegung von der Mitte nach außen und dem Druck der Finger beider Hände die Teigkugel, die mehrfach gewendet wird. So formt der Pizzabäcker eine Teigscheibe, die in der Mitte nicht dicker als 0,4 cm ist. Am Rand nicht dicker als 1–2 cm , so dass auf diese Weise der „cornicione“ entsteht. Der Pizzabäcker schiebt die belegte Pizza mit Hilfe von etwas Mehl auf einen Holz- oder Aluminiumschieber, dann lässt er sie auf die Ofensohle des Holzofens gleiten. Im Ohlio haben sie solche „Pizzaioli“ aus Süditalien. Diese kümmern sich ausschließlich um perfekte Pizzen im Haus. Und das schmeckt man.

Die Weinkarte bietet auch alles, was das Herz begehrt. Vom kleinen Wein eines relativ unbekannten Winzers bis zu den hochwertigsten Champagner , etwa des Hauses Taittinger. Ich habe hier schon Weine in allen Preisklassen getrunken. Alle, hatten eines gemeinsam: sie waren sehr gut. Welchen Wein ich trinke, hängt oft von der Stimmung und dem Anlass ab. Einmal trank ich etwa einen Amarone Masi Riserva. Bei einem hervorragenden Essen. Ich mag Amarone zum Essen, und dieser ist ein ganz Besonderer! Er passt für mich zu vielen Gerichten. Zu sehr vielen! Der Masi Costasera Amarone Riserva besitzt ein dunkles, undurchdringliches Rot mit intensiven, violetten Reflexen am Rand des Glases. Im Bouquet, ja, halten Sie die Nase mal tief ins Glas(!), erinnert er an Kirschkompott und Pflaumen mit Aromen duftender Lorbeerpflanzen. Im Mund ist dieser Wein angenehm, wohlschmeckend und weich. Die vorherrschenden Noten sind vor allem Kirschen, aber auch Heidelbeeren und süße Gewürze. Mit einem langen Finale.

Zum Abschluss möchte ich mich vor dem Macher dieser Genusskultur in Homburg verneigen. Zuerst eröffnete er Ohlio. Dann kam das Vinoh. Kurz später das Gelatoh. Seit kurzem hat er das Schlossberg-Hotel eröffnet. Nachdem er es auf Vordermann gebracht hat: Giuseppe Nardi.

Er hat mit seinen Initiativen Homburg attraktiver und reicher gemacht. Homburg hat sein kulinarisches Gesicht in den letzten Jahren verändert. Immer mehr Menschen fahren jetzt nach Homburg auf ein gutes Essen und ein außergewöhnliches Glas Wein. Das ist vor allem sein Verdienst!

Ich unterhielt mich mal mit ihm über seine genussvollen Aktivitäten. Ich stellte fest, dies sei wohl eine besondere italienisch-deutsche Erfolgsgeschichte in der Metropole des Saar-Pfalz-Kreises. Darauf antworte mir Giuseppe Nardi: „ Stellen Sie sich mal vor, Deutschland und Italien dürften eine Mannschaft zur nächsten Fußballweltmeisterschaft schicken! Wir wären einfach ein unschlagbares Team! Diese Vermählung von Eigenschaften der südländischen Art, Spielweise oder auch die Mentalität, wie wir Geschäfte machen, mischen sich mit vielen, guten deutschen Tugenden, im wahrsten Sinne des Wortes! So kann dann Großes und Gutes entstehen!“

Das ist hier entstanden! Herr Nardi reicht mir einen Espresso. Ein schöner Tag heute, dachte ich.

Oh!lio Ristorante Pizzeria 7 Jahren.
Oh!lio Ristorante Pizzeria 7 Jahren.
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Anzahl Einträge 3

Montag bis Samstag 8 bis 24 Uhr
Sonntag, Feiertag 9 bis 24 Uhr
Durchgehend warme Küche