Monsun-Asian Streetfood & Cocktails

Verifiziert von Rolf Klöckner
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Mainzer Straße 10, Saarbrücken, Deutschland
10 Mainzer Straße Saarbrücken Saarland 66111 DE
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Trinkgenuss an neuem Ort

Kürzlich haben wir an dieser Stelle die Bar „Monsun“ von Peter Nguyen vorgestellt. Diese ist nun vom Stadtrand ins „Hotel Leidinger“ in der Mainzer Straße in Saarbrücken umgezogen. Das Konzept bleibt unverändert.

Vor nicht allzu langer Zeit betrieb Peter Nguyen seine asiatische Bar „Monsun, Streetfood und Cocktails“, in einem Hotel am Rande der Stadt (wir berichteten an dieser Stelle). Seit ein paar Wochen ist er nun im „Hotel Leidinger“ in der Mainzer Straße beheimatet. Die Vorteile für ihn liegen auf der Hand: Hier tobt das Leben, es gibt in der Nähe zahlreiche kulturelle Angebote. Auch jede Menge Laufkundschaft, die für einen Cocktail mal vorbeischaut. Ebenso viele interessierte Hotelgäste, wie ich beobachten konnte. Dazu Menschen, die nach einem Restaurantbesuch noch vorbeischauen oder andere, die nach einem Theater- oder Kinobesuch noch einen „Absacker“ an der Bar trinken wollen.

Deutlich mehr Laufkundschaft

Das „Hotel Leidinger“ feiert in diesem Jahr sein 33-jähriges Bestehen, und Peter Nguyen hat dafür einen Jubiläums-Cocktail aufgelegt. Der Name: „Der Weg zum Erfolg“ – mit Gin, der sich im Geschmack verändert, je mehr Flüssigkeit dazukommt. Ergänzend kommen weitere Zutaten hinzu, die momentan in der Bar-Szene angesagt sind. Eiweiß etwa und frischer Limettensaft. „Wenn man mit Eiweiß arbeitet, muss dieses immer separat vorbereitet werden. Nur dann bekommt es die richtige Konsistenz. Anschließend kommt es in den Cocktail!“

Ich beobachte ihn bei der Arbeit an der Bar. Ein Hotelgast bestellt einen Cocktail, und er mixt diesen mit Drachenfrucht. Es gibt von der Drachenfrucht drei Varianten: eine gelbe, eine rote mit weißem Fruchtfleisch und eine rote mit rotem Fruchtfleisch. Die rote sei aber in Europa nicht einfach zu bekommen, erklärt Nguyen. Das sei fast wie ein Sechser im Lotto. „Pitaya“ heißt der Drink, also Drachenfrucht. Die Pitaya oder auch Pitahaya ist eine Kaktusfrucht. Die Konsistenz des Fruchtfleisches ist Kiwi-ähnlich, aber nicht faserig, sondern eher geleeartig und enthält viele kleine schwarze Samen. Die Pitaya schmeckt von säuerlich bis sehr süß und ist durch ihren hohen Wassergehalt erfrischend fruchtig, wobei die drei Sorten verschieden intensive Aromen haben.

Peter Nguyen kam als Kind nach Deutschland, nach Franken. Genauer gesagt nach Nürnberg, wo er eine Lehre als Restaurantfachmann und als Barkeeper absolvierte. 1996 eröffnete er sein erstes eigenes Lokal in Nürnberg. 2009 zog es ihn dann ins Ausland nach London, Ibiza, Mykonos, Barcelona, Wien und New York, wo er seine Barkeeper-Lehre vollendete. „Das Schöne ist, dass man in der Cocktail-Welt niemals auslernt“, erzählt er. „Ich bin jetzt 35 Jahre dabei, und jedes Mal, wenn ich etwas Neues sehe und lerne, komme ich mir vor, als würde ich wieder in die Lehre gehen.“ Die beste Lehre sei, immer die Augen offenzuhalten, betont er. Zu beobachten, was andere gute Barkeeper machen und sich so Inspirationen zu holen. Hier in Saarbrücken etwa bei den Kollegen von „Hilde & Heinz“ fast gegenüber, oder in der „Baker Street“.

Der Trend zu asiatischen Bars ist bundesweit zu beobachten. Die „Shiki-Bar“ in Dresden etwa, ein japanisches Bar- und Restaurant-Konzept. Oder die „Oaks Bar“ in Düsseldorf – dort, wo die größte japanische Community Deutschlands lebt. Entsprechend groß ist die Auswahl an asiatischen Bars und Restaurants. In Hamburg gibt es die „BA Nomu“ und am Tegernsee die „Mizu Bar“ im „Spa & Resort Bachmair Weissach“. Und auch andernorts sind entsprechende Bars gerade besonders angesagt.

Besondere Note durch Gewürze

Allen gemeinsam ist, dass sie sich dem guten Geschmack mit asiatischen Produkten verschrieben haben und alles daran setzen, ihn mit ihren Gästen zu teilen. Diese Bars schenken ein Stück asiatische Leidenschaft für Körper und Geist, denn Wohlfühl-Atmosphäre für die Seele trifft hier auf Gaumengenuss.

Aber zurück ins Saarland. Vielen ist Peter Nyguen bekannt aus seiner Zeit im „So’n La“ am Staden in Saarbrücken. Mit seinen Cocktails – mit Alkohol, aber auch ohne – will er den Menschen die asiatische Bar-Kultur näherbringen. Auf der Theke stehen viele frische Kräuter, etwa Thai-Basilikum und Koriander. Jetzt im Sommer bietet sein neues Domizil im „Leidinger“ auch eine schöne, ruhige Terrasse hinterm Haus.

Er ist schon seit geraumer Zeit mit viel Kompetenz in der Gastronomie unterwegs. Besonders stolz ist er auf seine vietnamesische Heimat, auf die Küche und auf die Ess- und Trinkkultur. Zu essen gibt es bei ihm asiatisches Streetfood, etwa Dim Sum, gedämpfte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen.

„Mein Konzept ist asiatisch, nicht nur vietnamesisch. Etwas koreanisch, viel japanisch. Denn die Japaner haben von allen Asiaten die meisten und auch besten Produkte“, wie er erzählt. Und genau diese asiatischen Produkte, die er braucht, sind oft schwer zu bekommen. Was einen asiatischen Gin ausmacht, will ich von ihm wissen. „Nun, die Asiaten haben ja so eine blumige Art.“ Entsprechend arbeitet er mit seltenen Zitrusarten und Kirschblüten. Aber auch mit japanischem Rum oder vietnamesischem Gin. Der Transport nach Europa macht sie relativ teuer. Das besondere im „Monsun“ sind und bleiben die Cocktails, dazu die asiatischen Gewürze, die manchem Drink eine ganz besondere Note geben. Hinzu kommen frische Mangos, Ananasse, Granatäpfel, Papayas.

Um entsprechend gute Zutaten zu bekommen, arbeitet er mit der „Fruchteria“ im Nauwieser Viertel in Saarbrücken zusammen, dort wird alles frisch und von Hand produziert. Manche dieser Produkte benötigt er für seine Cocktails. Dabei versucht er, typisch asiatische, süß-saure Kreationen zu entwickeln. Während meines Besuchs macht er mir einen Whisky Sour, angereichert mit Spänen eines Whisky-Fasses. Diese werden über dem Cocktail angezündet, und die Aromen ziehen nach unten in das Glas. So schmeckt der Whisky intensiver und rauchiger. Ein Tipp, den ich unseren Lesern keinesfalls vorenthalten möchte, ist ein Cocktail, den es mit und ohne Alkohol gibt: „Saarlands Gezwitscher“ – mit Crémant und vietnamesischem Gin (oder eben ohne) sowie mit Limettenstücken, hausgemachtem Minz-Sirup, Obst und Gartengewächsen. Richtig gut.

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