Enoteca Bonaffini’s im Hotel Angelo

Verifiziert von Rolf Klöckner
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Saargemünder Straße 28, 66129 Saarbrücken, Deutschland
28 Saargemünder Straße Saarbrücken Saarland 66129 DE

Das „Angelo“ in Bübingen war jedem Kenner der italienischen Küche hier in der Region ein Begriff. Jetzt startet die Familie mit der „Enoteca Bonaffini’s“ ein neues Konzept. Die hohe Qualität ist geblieben, die Stammgäste sind es auch.

Das Restaurant „Angelo“ im gleichnamigen Hotel in Bübingen war für vier Jahrzehnte beliebte Anlaufstelle für Freunde der gehobenen italienischen Küche. Dafür waren die Bonaffinis bekannt, gute Küche und herausragende Produkte sind ihre DNA!

Ihr Koch Antonino Varsalona, der kreative Küchenchef, stand hier seit 40 Jahren am Herd. Seine Spezialität war und ist die klassische, italienische Küche. Und Klassiker gab es einige hier – mit ein Grund, warum das „Restaurant Angelo“ über einen solch langen Zeitraum so beliebt war. Doch Antonino ist nun in Rente. Verdient, wenn man die Lebensleistung dieses Mannes sieht.

Seit Anfang Februar ist an seine Stelle etwas völlig Neues getreten: Die „Enoteca Bonaffini’s“ im „Hotel Restaurant Angelo“. Anita Bonaffini klärt uns auf: „Eine Enoteca ist eine Kombination aus Feinkosthandel, Weinhandel und Kulinarik.“ Hier gibt es also ganz besondere Viktualien.

Die Zeiten sind schwieriger geworden. Was in der Gastronomie in den vergangenen Jahren zu leisten war, war nicht einfach. Covid, Mehrkosten für Energie, gestiegene Preise beim Einkauf und Personalprobleme galt und gilt es zu stemmen. Eine Fünftagewoche und genügend Freizeit, um ihren Mitarbeitern entgegenzukommen, war hier schon länger die Philosophie. Wochenende ist Familienzeit, da war das Restaurant stets geschlossen. Doch durch all die genannten Herausforderungen ist Familie Bonaffini an einem Punkt angekommen, an dem sie sehen, dass sie mit der Vergangenheit die Zukunft nicht werden stemmen können. Deshalb hat sie sich entschlossen, sich ein neues Restaurantkonzept zu überlegen.

Jetzt ist von Montag bis Freitag durchgehend von 11 bis 19.30 Uhr geöffnet, manchmal auch etwas länger. Dazu wurde die Enoteca noch vergrößert. Nachmittags werden etwa selbstgebackene Kuchen und Kaffee angeboten. Für die Backwerke ist die Großmutter des Hauses zuständig, und ihre Kuchen sind bei den Stammgästen sehr beliebt. Die Küchenleitung hat Massimo Aveta übernommen, und ganz frisch, am 1. März, ist Bruderherz Michelangelo Bonaffini zum Team gestoßen. Massimo ist schon seit 20 Jahren im Haus, und Michelangelo ist im Haus groß geworden. Diesem Team vertraue ich, beide sind ausgezeichnete Köche!

Durchgehend geöffnet

Das „Hotel Angelo“ bleibt unverändert, nur das neue Restaurant heißt jetzt „Enoteca Bonaffini“. Jede Woche gibt es hier wechselnde Fisch- und Fleischgerichte, hausgemachte Nudeln und Pizzen. Mittwochs ist Pizzatag. Die ersten Wochen liefen gut, wie die Familie betont. Die treue Stammkundschaft geht eben eisern nach Bübingen in die Saargemünder Straße 28. Das Restaurant war durchgehend gut besucht und selbst um 16 Uhr wird kräftig bestellt. Und zwar sowohl klassisches Essen als auch Kuchen. Mit den neuen Öffnungszeiten dauern manche Geschäftsessen nun deutlich länger, da die Beteiligten nicht wie früher um 14.30 Uhr gehen müssen.

Meine Beobachtung der vergangenen Monate ist, dass alle Restaurants und Gasthäuser, die durchgehend geöffnet haben, von dieser Entscheidung profitiert haben. Manchmal kommt es mir selbst ein wenig Spanisch vor, doch viele Gäste essen mittlerweile eben erst um 16 Uhr zu Mittag. Auch ein Bäckermeister, der mit Familie um 17 Uhr zum Essen kommt, weil er um 19 Uhr bereits schlafen geht …

Qualität wurde hier immer und wird auch weiterhin großgeschrieben. Dabei kümmert sich Anita Bonaffini um die Viktualien und Ehemann Toni um den Wein. Den Traum einer noch größeren Enoteca hatten sie schon lange, jetzt wurde er realisiert. Neben italienischen Spezialitäten vertreiben sie auch viele regionale Produkte. Auch hochwertige Geschenkkörbe stehen zum Verkauf. Natürlich auch ihre eigene Pasta, ihre eigenen Saucen und ihr eigenes Limoncello. Ihre Olivenöle stammen aus Sizilien. Fleisch, Wurst, Frikadellen und Hackfleisch beziehen sie vom saarländischen Vorzeigemetzger Thomas Petermann aus Oberwürzbach. Meistens holen sie ein halbes Tier bei ihm, weil er wirklich für höchste Qualität steht. Ich habe bei unserem Besuch in der „Enoteca“ das Kalbskotelett von ihm gegessen, es war von herausragender Qualität und perfekt zubereitet. Vorher gab es einen Teller Antipasti, der war auch nicht von schlechten Eltern.

Die Feinkosttheke wird bestückt mit italienischen Spezialitäten, also Oliven, Salami und Schinken aus Verona vom Haus Levoni. Auch verschiedene Käse beziehen sie direkt aus Italien, andere vom „Neukahlenberger Hof“ in Blieskastel. Die französischen Käse stammen aus dem Feinkosthaus „Gourm Aline“ in Saargemünd. Das Brot stammt aus Kleinblittersdorf von Bäckermeister Strobel. Bei den Hotelgästen sehr beliebt sind seine Brötchen. Auch die Burgerbrötchen sind eine Spezialanfertigung fürs Haus. Einen eigenen Stand hat „Bertha’s glutenfrei“. Wie ich erfahre, backt Inhaberin Snjezana Häusler für die „Enoteca“ exklusiv Besonderheiten. Anita erzählt: „Sie backt uns etwa das Mandelgebäck auch mit Pistazien“, erzählt Anita Bonaffini. So was gibt es dann nur hier, erzählt sie.

Vorwiegend Weine aus Italien

Toni Bonaffinis Leidenschaft sind die  Weine. Er bezieht sie bei Piemonte in Saarbrücken, bei Jacopini in Neunkirchen oder direkt vom Winzer. Bei diesem Angebot bleiben bei mir keine Wünsche offen! Die Weinkarte ist überwiegend italienisch ausgerichtet. Es gibt aber durchaus auch Positionen aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich, Portugal und den USA. Sogar Regionales aus dem saarländischen Perl. Ich blättere und sehe gleich große Namen: Lageder, Anselmi und Girlan. Also, hier finden Sie einen guten bis sehr guten Wein. Keine Frage!

Aus der Toskana gab es bei unserem Besuch einen Weißen: La Fralluca, Vermentino „Filemone“. Ich  schmeckte weiße Früchte und aromatische Kräuter. Kein Langweiler. Bei dem blieb ich eine Zeit lang. Und ich trank einen ganz besonderen Sauvignon Blanc. Herausragend! Fragen Sie Toni, er kennt sich richtig aus. Toni kann auch zu jedem Wein etwas erzählen. Zu meinem etwa: „Familie Endrizzi sitzt im Trentino, nördlich vom Gardasee. Und sie haben einen sehr deutschen Weinstil, da die Mutter Deutsche ist. Die Kinder haben in Geisenheim Weinbau studiert. Der Rotwein hingegen besteht aus Sangiovese-Trauben.“

Wie hier gearbeitet wird, konnte ich dann auch sehen, als ich zum Espresso einen Grappa bestellte. Ich überließ Toni die Wahl. Er kam zurück an den Tisch und sagte: „Es gibt ja Grappa, der lange in Eichenholzfässern lagert. Den hast du das letzte Mal getrunken. Heute präsentiere ich dir einen, der lange in einem Kirschholzfass lagerte!“ Beide Male waren die Tropfen allererste Wahl! Liebe Familie Bonaffini, ihr seid auf dem richtigen Weg. Danke für diesen großartigen Nachmittag!

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