Feinkost Diesinger

Verifiziert von Rolf Klöckner
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Schwarzenbergstraße 18, 66123 Saarbrücken, Deutschland
18 Schwarzenbergstraße Saarbrücken Saarland 66123 DE

„Feinkost Diesinger” steht seit 40 Jahren für besondere Qualität. Neben diversen Spezialitäten und einem Vollsortiment bieten Sven Schiller und sein Team täglich wechselnde Gerichte an.

eit Jahrzehnten strahlt der Name „Feinkost Diesinger” weit über die Grenzen der Landeshauptstadt Saarbrücken hinaus. Er ist weithin ein Symbol für das Besondere und für außergewöhnliche Qualität. Der Mann, der hinter all dem steht, heißt Sven Schiller. Seine Kunden schätzen nicht nur die besondere Qualität, sondern auch die kompetente und freundliche Beratung, wie mir immer wieder von unterschiedlichster Seite versichert wird.

„Feinkost Diesinger” ist eine besondere Adresse in einem besonderen Stadtteil, dem Rotenbühl. Eines der begehrtesten Wohngebiete, wenn man über das nötige Kleingeld verfügt. Der passende Ort also für Menschen, die die besondere Qualität suchen. Diese bietet „Feinkost Diesinger” auf zwei Etagen. Eigentlich findet man hier alles, was das kulinarische Herz begehrt.

An der Fleischtheke beispielsweise gibt es nur ausgewählte Produkte: Irisches Rindfleisch, schottisches Rindfleisch, deutsches Kalbfleisch, Maishähnchen in der Geflügelabteilung. „Wir haben auch eine eigene Wurstproduktion”, erklärt Schiller. „Bei meinem Schwager in Ludweiler im Warndt. Er betreibt die Firma Nah und gut und macht speziell für Diesinger so einiges.” An der Salattheke stammt alles aus eigener Herstellung – vom einfachen Kartoffelsalat über besondere Kreationen bis zum Fischsalat. Auch die Käsetheke mit ausgewählten Spezialitäten gibt es in dieser Art nur einmal in Saarbrücken.

„Feinkost Diesinger” ist im klassischen Sinne ein Traiteur

„Feinkost Diesinger” hat auch eine hauseigene Bäckerei. Dort werden täglich Kuchen gebacken – ob Käsekuchen, verschiedene Obstkuchen, Bienenstich, Blechkuchen oder Apfeltarte. Dazu beziehen sie aus 14 unterschiedlichen Bäckereien Spezialbrote und exklusive Backwaren. Einige kommen sogar aus einer Bäckerei aus dem Elsass. Wenn man das Haus betritt, befinden sich gleich rechter Hand Obst und Gemüse, nebenan ist die Weinabteilung. Dort finden sich viele interessante Weine, beispielsweise einer der interessantesten in Bezug auf Preis und Qualität aus Bordeaux: Château Camensac, seit 1855 eingestuft als Cinquième Grand Cru. Das Weingut liegt in der Appellation Haut-Médoc, bestückt mit alten Rebstöcken, 60 Prozent Cabernet Sauvignon und 40 Prozent Merlot. Der Zweitwein des Gutes heißt La Closerie de Camensac. Den kann man auch wunderbar trinken. In der Weinabteilung blinken noch einige weitere Diamanten. Etwa das Vorzeigeweingut der Saar: Van Volxem. Oder aus dem Saarland Karl Petgen. Irgendwie erinnert mich dieses Feinkostgeschäft an Geschäfte in großen Metropolen, an „Feinkost Käfer” in München etwa. Oder adäquate Läden in Hamburg. Diesinger ist im klassischen Sinne ein Traiteur. Schon vor Jahrhunderten suchte sich das Großbürgertum in Frankreich, Deutschland oder Österreich das handelnde Personal für die Küche und den Weinkeller. Heute versteht man unter einem Traiteur eher einen Organisator für Feierlichkeiten. Aber auch ein gutes Mittagessen kann täglich eine Feier sein. Und genau darauf zielt „Diesinger” ab.

Täglich gibt es hier zwei Essen zu kaufen. Dabei bieten sie überwiegend bürgerliche Küche an. Manchmal auch Spezialitäten, die etwas Zeit in der Küche brauchen. In unserem heutigen Arbeitsleben aber fehlt genau die einem durchschnittlichen Haushalt. So sind dann Angebote bei „Diesinger” wie „Sauerbraten mit hausgemachten Schneebällchen” der Renner. Täglich gehen hier zwischen 30 und 120 Mahlzeiten über die Theke. In Metzgerei und Küche arbeiten insgesamt neun Mitarbeiter, um der Nachfrage Herr zu werden. Das Angebot ist durchaus abwechslungsreich. So folgt in der wechselnden Wochenkarte auf den „Pichelsteiner Eintopf” am nächsten Tag „Fischvariation in Champagnersauce”. Oder auf „Kalbsgulasch mit Kartoffelklößchen” am nächsten Tag „Getrüffelte Maispoulardenbrust mit Schupfnudeln und Trüffelsauce”. Die meisten Gerichte sind unter zehn Euro zu haben, die Preisspanne beträgt von 5,95 Euro für eine „Linsensuppe mit Wiener” bis zu 13,95 Euro für „Kalbsfilet mit Tagliatelle und Salbei-Rahm”.

Sollte ein Kunde einmal keines der beiden täglich angebotenen Essen präferieren, gibt es viele weitere Möglichkeiten für ein gehaltvolles Mittagessen. Etwa an der Salattheke oder im Kühlregal. Dort findet sich ein Potpourri an selbst gekochten Suppen: Gulaschsuppe, Linsensuppe, Hühnerbrühe, Kartoffelsuppe und Erbsensuppe entdecke ich bei unserem Besuch beispielsweise. Schön präsentiert zu einem Preis von 6,50 Euro. Alles wirklich gut!

40 Jahre ist es nun her, dass Familie Diesinger ihren Feinkostladen eröffnete. Über die Jahre ist das Geschäft gewachsen, doch von Anfang an gab es hier eine treue Stammkundschaft. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor, damals wie heute, ist das kompetente Personal. Bei „Feinkost Diesinger” arbeiten knapp 20 Menschen. Als die Gründerfamilie in Ruhestand ging, übernahm Sven Schiller. 13 Jahre ist das inzwischen her. „Das lief damals über den Fußball, da haben wir uns kennengelernt”, erklärt der 40-jährige zweifache Familienvater. „Ich bin gelernter Koch und Metzger, und wir waren uns schnell einig.”

Er veränderte nach der Übernahme nicht viel, das kulinarische Konzept stimmte von Anfang an. Vor fünf Jahren allerdings wurde der ganze Laden komplett renoviert. „Feinkost Diesinger” bekam ein zeitgemäßes Aussehen. Und wer kauft hier bei Feinkost Diesinger? Sven Schiller weiß das genau: „Von der Altersstruktur sind alle Generationen vertreten, von ganz jung bis ganz alt. Wir haben Kundschaft, die ihr tägliches Mittagessen über uns bezieht. Wir haben ja ein Vollsortiment, von der Milch für einen Euro bis zur Dose Kaviar. In meinen Augen ist das für ein Feinkostgeschäft wichtig und notwendig.”

Mein Besuch vor Ort hat mich beeindruckt. Sven Schiller ist ein Chef mit einer klaren Philosophie. Wenn es immer heißt „der Fisch stinkt vom Kopf”, dann gilt bei „Diesinger” der Umkehrschluss: Ein kompetenter, sympathischer Chef zieht augenscheinlich auch kompetente und sympathische Mitarbeiter an.

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