Wer im Dreiländereck lebt, hat sicherlich nicht die Vorteile, die eine große Stadt bietet. Ich war in letzter Zeit in Hamburg, in Paris und London. Es sind nicht nur die vielfältigen kulturellen und kulinarischen Angebote, die diese Großstädte interessant machen, hier klappt sogar der öffentliche Nahverkehr, auch samstags und sonntags, wenn die Menschen Zeit haben, die Stadt zu erkunden.
Wer aber in der Region SaarLorLux lebt, hat die Möglichkeit, die Vielfalt verschiedener Länder kennen zu lernen. Dies gilt insbesondere auch für Kultur und Kulinarik. Dabei ist es unerlässlich die Sprache des Nachbarn oder zumindest englisch zu sprechen, nur so wird die Kommunikation einigermaßen ohne Frust klappen.
Für mich ist es samstags immer reizvoll nach Metz zu fahren, neben dem obligatorischen Marktbesuch stehen dann kulturelle Themen, eine Erkundung der Stadt oder ein Restaurantbesuch auf dem Zettel. Vom Hügel Sainte-Croix bis zum Viertel des Amphitheaters, über die Flussinseln und an der Zitadelle vorbei, zieht sich die Geschichte mit ihren Baustilen wie ein roter Faden durch Metz und verleiht der Stadt eine vielseitige Architektur mit den unterschiedlichsten Stimmungen, die sich von Viertel zu Viertel ändern…
Mit Freunden, die auf Besuch sind, gehe ich natürlich immer in die Kathedrale. Die Kathedrale Saint-Etienne, zu Deutsch der Stephansdom, gehört mit ihrem 42 m hohen Kirchenschiff zu den größten gotischen Kirchengebäuden in Europa und ihre Kirchenfenster mit einer Gesamtfläche von 6500 m² aus dem 13. bis 20. Jahrhundert, darunter einige auch von Marc Chagall, haben ihr den Beinamen „die Laterne Gottes“ verliehen.
Es ist ein monumentales Bauwerk, und in ihrem Schatten können Sie den angenehmen Aufenthalt in der lothringischen Metropole besonders schön genießen.
Gerne setze ich mich auch in das kleine Bistro „ La Lune“, nur ein paar Meter von der „Laterne Gottes“ entfernt auf einen Kaffee oder einen Pastis.
Die Markthalle im Zentrum von Metz befindet sich am Place Jean Paul II, direkt neben der Kathedrale. Geplant wurde das heutige Markthallen-Gebäude als Bischofspalast. Die Wirren der französischen Revolution von 1789 unterbrachen jedoch die Bauarbeiten und der Palast wurde als Bischofssitz nicht fertiggestellt. Die sakralen Pläne wurden abgeändert und seit 1831 wird das Gebäude als Markthalle genutzt.
Heute werden in der Markthalle von Metz alle Nahrungsmittel des täglichen Lebens und Spezialitäten angeboten. Bäcker, Metzger, sowie Obst-, Gemüse- und Fischhändler gibt es in großer Anzahl mit toller Auswahl und bester Qualität!
Sehenswert ist auch die Architektur der Markthalle. Im Untergeschoss befinden sich Gastronomie-Objekte die im Sommer auch Außenplätze anbieten. Die genaue Händlerliste und die unterschiedlichen Öffnungszeiten der Marktstände gibt es aktuell auf der Homepage der Markthalle.
Ich schaue immer, dass ich so gegen 10.00 Uhr spätestens da bin. Im Sommer ist auch auf der Straße vor den überdachten Hallen ein buntes Markthändlertreiben. Es lohnt sich, da mal durch zu schlendern. Auch bei meinem letzten Besuch kauften wir auf der Straße ein.
Wenn ich dann die Markthallen betrete, gehe ich zuerst einmal durch, bevor ich mich entscheide, was ich einkaufe. Im Markt selber gibt es einen Stand, der heißt „Soupes à Soup `s“.
Er bietet immer unterschiedliche Suppen und Kleinigkeiten an, hier mache ich gerne mal eine Pause. Seit über 10 Jahren haben sie ihren festen Stand hier. Geleitet wird der Stand von Patrick Grumberg, dessen freundliches Wesen immer zu einem Schwätzchen einlädt.
Danach lass ich mich vom Tag inspirieren, vom verführerischen Geruch und von der Jahreszeit. Hier riecht es wie Parfum zum essen! Es ist ein Wettkampf der Aromen, die mich dann zu dem einen oder anderen Stand hinziehen. Ebenso, die toll dekorierten Vitrinen und das Aussehen der Produkte! Denn, die Auswahl ist riesig, die Produkte sind toll.
Einen Markt zu besuchen, ist etwas Sinnliches. Natürlich findet der Besucher hier bessere Qualität als in den großen Geschäften mit Industrienahrung. Macht wahrscheinlich auch nicht so krank wie dort, oder?
Emile Zola hat es für alle Freunde des Genusses und Marktes 1873 in seinem Buch“ Der Bauch von Paris“ herausragend beschrieben. Seine Handlung spielt an den alten Hallen von Paris, meinem Lieblingsviertel in der Capitale, und er beschreibt in unnachahmlicher Weise die Düfte und Produkte, die man zu dieser Zeit auf dem Pariser Markt finden konnte. Man sieht, riecht und schmeckt förmlich, was Zola beschreibt und empfindet: die Markthallen als etwas Lebendes, was sich permanent verändert, Dinge aufnimmt und abgibt und das Zentrum des Marktviertels bildet. Gerüche, die verführen, Gerüche die erinnern. Da wird ein Käsestand zum Erlebnis, die vielen Fischsorten lassen träumen von einer Fahrt mit einem Fischer am Mittelmeer.
Zu unserer Zeit in Metz finde ich auch Viktualien und verführerische Düfte, wie ich sie auf einem Markt zuhause nicht finde. Die Küche Frankreichs hat weniger den Duft nach Bratkartoffeln, hier riecht es eher nach Fischsuppe! Bei diesem Besuch kaufte ich auch an der langen Fischtheke bei Schaller.
In der Auslage findet der Kunde alles, was er für einen schönen Fischgang braucht: Meeresschnecken in verschiedenen Formen, Crevetten in allen Größen, , 10 Meter Fisch von Lachs über Goldbrasse bis zu meinem geliebten Wittling ( Merlan) in allen Preisklassen, aber in hervorragender Qualität. Zum Schluss gab mir der freundliche Verkäufer noch einen lebenden Hummer in die Hand. Doch mein Geldbeutel sagte Nein und ich legte ihn zurück!
Schon duftete es ein paar Meter weiter nach Käse. Bestimmt über 100 Sorten bot „Chez Mauricette“ an. Hier konnte man die Strenge der Pyrenäen riechen, die wilden Kräuter, die einen Käse aus dem Süden umhüllen oder den Blauschimmel, der mir als Grundlage für eine hervorragende Käsesauce dienen könnte. Der Stand von Nicolas verkauft Fleisch. Hase, Perlhuhn und Ente liegen in der Theke. Ein paar Meter weiter duftet es nach frisch gebackenem Brot in allen Farben. Ich steure auf ein Blumenmeer zu. Doch heute nicht!
Meterlange Obst- und Gemüsesorten stehen gegenüber. Der Duft erinnert mich an einen Markt in der Provence, den ich in meinem Urlaub einmal täglich besuchte.
Am nächsten Stand, an dem ich stehen bleibe, bietet eine junge Frau unter der Bezeichnung „ Abenteuerland“ gefüllte Tomaten, Innereien, Andouilletes ( Kaldaunenwurst) oder auch Lammkeule an. Wirklich abenteuerlich, anders als zuhause! Die wirklich große Auswahl und die gute Qualität hier sind diese Reise wert.
Hier präsentieren sich mit die besten Genusshandwerker Lothringens und die Namen haben einen außergewöhnlich guten Klang: Marchand, Schaller, Chez Mauricette, Les Saveurs paysannes oder Au jardin d `Eden. Aber auch noch viele mehr, schauen Sie selber auf der Internetseite des Marktes, wer ihnen gefallen könnte!
Wenn ich Zeit habe, gehe ich eines der Bistrots oder Restaurants noch etwas essen. Oder zuerst essen und später einkaufen, bevor ich zurück fahre. Der Markt ist ja bis 19 Uhr offen! Denn, die Auswahl an guten Häusern rund um den Markt ist riesig, man muss nur wissen, wo es schmeckt!
Da bekommen Sie eine Plat du jour oder ein kleines Menu zu einem angemessenen Preis und werden zufrieden oder glücklich die alte Bischofsstadt verlassen…
Marché couvert
Place de la Cathédrale 57000 Metz
Von Dienstag bis Samstag : 7h à 19h.
www.marche-couvert-metz.com/
Restaurantempfehlungen :
Thierry « Saveurs et Cuisine » – Metz
5, rue des Piques – 57000 Metz
Menu : 19,50 (formule, sem.), 26,50 (sem.), 36,50 (vend. soir, sam.) €. Carte : 60 €.
Fermetures : Mercredi, dimanche. Horaires : 12h-15h, 19h-23h.
Le Magasin aux Vivres à l’hôtel de la Citadelle
5, avenue Ney – 57000 Metz
Menu : 51 (déj.), 72, 114, 155 (vin c.), 175 (vins c.) €. Carte : 120 €.
Chambres : 185-570 €.
Fermetures : Lundi, samedi midi, dimanche soir. Horaires : 12h-14h, 19h30-22h
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La Brasserie à l’hôtel de la Citadelle
5, avenue Ney – 57000 Metz
Menu : 22 (formule), 29 €. Carte : 40-60 €.
Chambres : 185-570 €.
Fermetures : Ouvert tous les jours.
La Voile Blanche au Centre Pompidou-Metz
1, Parvis des Droits de l’Homme 57 000 Metz Tél. 03 87 20 66 66 Menus : 28, 38, 49 € Carte : 45-60 € Site: www.centrepompidou-metz.fr Au centre Pompidou-Metz (2e ét.)
Le Jardin de Bellevue
58, rue Claude Bernard 57 000 Metz
Tél. 03 87 37 10 27 Menus : 24 (déj.), 40,50, 52, 64 € Carte : 65-80 € Fermeture hebdo. : Lundi, mardi soir, samedi midi, dimanche soir Site: www.lejardindebellevue.com
Le Dauphiné
8 rue du Chanoine Collin 57 000 Metz
Tél. 03 87 36 03 04 Menus : 12,90 (déj.), 17,90, 19,90 (végétarien), 27,30, 37 € Horaires : 11h45-14h, 19h-21h30 Fermeture hebdo. : Dimanche Site: www.restaurant-dauphine-metz.com
A Côté
43, place de Chambre 57000 Metz Tél. 03 87 66 38 84 Menus : 35€ Carte : 40-65 € Offen : 11h45-14h30, 19h30-23h geschlossen : Montag, Sonntag Site: www.restaurant-acote.fr
Ici
4, rue du Faisan
57000 Metz
Tél. 03 87 17 44 92
Carte : 18 €
L’Esprit Gourmand
2, bis rue des Tanneurs 57 000 Metz
Tél. 03 87 75 49 09 Menus : 25 € Carte : 33 € Fermeture hebdo. : Lundi soir, mardi Site: www.espritgourmand57.fr
Le Saint-Louis
59 place Saint Louis 57 000 Metz
Tél. 03 87 37 13 04
L’ABC
2 Place du Général-de-Gaulle 57 000 Metz
Tél. 03 87 66 67 11 Menus : 9 (plat du jour, déj.), 17, 19, 21, 25,20 („lorrain“), 35,50 („Rabelais“) € Carte : 30-40 € Horaires : 12h-14h30, 19h-23h Fermeture hebdo. : Ouvert tous les jours Site: www.brasserieabc.com Le bar est ouvert de 7h-minuit
Chez Moi Restaurant
22, place des Charrons 57 000 Metz Tél. 03 87 74 39 79 Menus : 28 € Carte : 35 € Fermeture hebdo. : Lundi, jeudi soir, dimanche Site: www.chez-moi.fr
Cultur Café
23, place de Chambre 57 000 Metz Tél. 09 81 35 73 56 Menus : 22 € (formule, 28 € Carte : 25-50 € Fermeture hebdo. : Lundi, mardi midi Site: www.culturcafe.com
L’Esprit Gourmand
2, bis rue des Tanneurs 57 000 Metz Tél. 03 87 75 49 09 Menus : 25 € Carte : 33 € Fermeture hebdo. : Lundi soir, mardi Site: www.espritgourmand57.fr
Les Bocaux du Toqué
27, rue Taison 57 000 Metz Tél. 03 87 74 29 53 Menus : 16, 25, 31 € Carte : 30 € Horaires : 11h-23h Fermeture hebdo. : Lundi soir Site: www.lesbocauxdutoque.fr
Le P’tit Frontalier
3, rue des Parmentiers 57 000 Metz Tél. 03 87 37 31 49 Menus : 28, 41 € Carte : 40 € Horaires : 12h-14h, 19h-22h Fermeture hebdo. : Mardi soir, mercredi, dimanche soir Site: le-petit-frontalier.fr
L’éveil
2, rue du Pont des Roches 57 000 Metz Tél. 03 87 18 88 18 Menus : 8,50 € (formule plat du jour) Carte : 30 € Fermeture hebdo. : Lundi soir, dimanche
La Goulue
24, place Saint Simplice 57 000 Metz Tél. 03 87 75 10 69 Menus : 35 € Carte : 45-75 € Fermeture hebdo. : Lundi, dimanche
Arrêt Création
14, rue de l’Abreuvoir 57 000 Metz Tél. 03 87 36 45 42 Carte : 15-30 €
Le Comptoir
20/22, rue Sainte-Marie 57 000 Metz Tél. 03 87 36 58 97 Carte : 20 €
Au Tire Bouchon
3, rue du Champé 57 000 Metz Tél. 03 54 48 57 99 Carte : 35 € Fermeture hebdo. : Lundi, dimanche
Heureux comme Alexandre
38, rue de la Tête d’Or 57 000 Metz Tél. 03 87 36 86 02 Menus : 16 (formule vin c. déj.) , 16 (dîn.) € Carte : 25 €
Cantine de la Place
16 Place de Chambre, 57000 Met, +33 3 87 50 15 01, www.cantinedelaplace.com
Terroirs de Lorraine Michel Roth
3 Place du Général de Gaulle, 57000 Metz, +33 3 87 66 64 03, www.terroirsdelorraine.com